Zukunft schmecken, spüren, erleben
food4future beim Mitmachtag im Futurium
08.10.2025
Quallen im Rampenlicht
Ein besonderes Highlight waren unsere Mangrovenquallen, mitgebracht von Holger Kühnhold vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT). Diese faszinierenden Tiere leben in Symbiose mit Mikroalgen, brauchen Licht und liegen daher meist auf dem Rücken. Sie gelten als alternative Proteinquelle der Zukunft, da sie sich ressourcenschonend kultivieren und pflegen lassen und wertvolle Nährstoffe liefern.
Der „Paternoster“ zeigt: So wächst die Zukunft in der Stadt
Großes Interesse zog auch der „Paternoster“ auf sich, unser Prototyp für die Indoor-Kultivierung. Es zeigt, wie die Organismen, die im Rahmen unserer Forschung untersucht werden – Algen, Salzpflanzen, Insekten und Quallen – künftig vertikal und platzsparend direkt in Städten angebaut werden könnten, also genau dort, wo sie konsumiert werden. Ein zusätzlicher Vorteil: Diese Organismen benötigen kaum Frischwasser und sparen so das kostbare Süßwasser, das weltweit zunehmend knapp wird.
Zukunft hautnah – per VR
Einen Blick in die Zukunft ermöglichte auch eine Virtual-Reality-Anwendung, entwickelt von den Studierenden Maria Belen Bueno, Felix Stumpf und Emily Krüger unter Anleitung von Pablo Dornhege an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin. In der virtuellen Welt, die sowohl an Land als auch unter Wasser spielt, konnten Besucher*innen Quallen, einer Grille und einer sprechenden Tonne, in der Makroalgen produziert werden, begegnen und die Forschung von food4future interaktiv erfahren.
Ein Happen Zukunft: Probieren erwünscht
Natürlich durfte auch das Probieren nicht fehlen: 250 essbare Eiskräuter (auch „Herzblatt oder „Baby Sunrose“ genannt) haben wir verschenkt. Die salzig-knackigen Pflanzen lieferten einen Vorgeschmack auf nachhaltige Ernährung von morgen. Das Eiskraut wächst auch auf salzhaltigen Böden, und kann Wasser in seinen Blättern speichern, sodass es selbst in trockenen Umgebungen gedeiht. Als sogenannte „Salzpflanze“ ist auch sie Teil unserer Forschung.
Begeisterung, Neugier und viele Fragen
Der Tag bot viele inspirierende Gespräche, neugierige Fragen und begeisterte Gesichter. Mit viel positiver Energie blickt food4future auf diese Veranstaltung zurück – und freut sich schon auf die nächsten Begegnungen.